Glossar
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Süßes Rohöl | Erdöl, das einen geringen Anteil an Schwefelkomponenten, insbesondere Schwefelwasserstoff, enthält. Siehe auch Rohöl. |
Süßgas | Erdgas, das keine Schwefelwasserstoffe oder signifikante Mengen an Kohlendioxid enthält. |
Salzdom | Salzdome werden aufgrund des Dichteunterschieds zu den umgebenden Sedimenten geformt. Durch den Auftrieb wird Salz nach oben gedrückt und bildet Strukturen wie Dome, Säulen oder Platten. Kohlenwasserstoffe sammeln sich üblicherweise in Schichten, die an die Salzstruktur angrenzen. Um den Salzdom herum können sich aufgrund der vielfachen Fallen, die durch die Bewegung des Salzes entstehen können, Kohlenwasserstoffe anlagern, die eine exzellente Abdichtung bilden. |
Sandstein | Ein klastisches Sedimentgestein (Material das aus der mechanischen Zerstörung anderer Gesteine stammt), dessen Korngröße hauptsächlich Sandgröße hat. Die Hauptbestandteile sind Quarz, Feldspat, Gesteinsbruchstücke, Glimmer und verschiedenste Mineralkörner, die durch Zemente wie Quarz oder einen anderen Zementtyp zusammengehalten werden. Die relativ hohe Porosität und Permeabilität von Sandstein führt zu sehr guten Lagerstätten. |
Sauergas | Erdgas, das Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid und Mercaptane enthält. Diese Verbindungen sind sehr gesundheitsschädlich. |
Saures Rohöl | Erdöl (siehe Rohöl), das Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid und Mercaptane enthält. |
Schiefer |
Schiefer ist ein feinkörniges, spaltbares, sedimentäres Gestein, das durch die Konsolidierung von Ton-und Schluff-Partikeln in dünnen, relativ undurchlässigen Schichten gebildet wird. Es ist das häufigste Sedimentgestein. Tonschiefer können im Vergleich zu anderen Gesteinsarten relativ große Mengen an organischem Material enthalten und sind daher oft gute Muttergesteine, obwohl ein typischer Schiefer nur aus einem Prozent organischem Material besteht. Wegen der typischen feinen Körner und der mangelnden Durchlässigkeit sind Tonschiefer auch gute Deckschichten für Kohlenwasserstoff-Fallen. |
Schieferöl | Öl, das aus Schiefergestein gewonnen wird. Die angewendete Förder-Technologie ist jener bei der Förderung von Schiefergas sehr ähnlich (z.B.: Horizontalbohrungen und multistage hydraulic fracturing). |
Schiefergas/ Shale Gas | Erdgas, das aus Schieferformationen produziert wird, bezeichnet man als Shale Gas (siehe Schiefer). |
Schweröl | Rohöl mit einer hohen Viskosität und einem API-Wert unter 22,3°. Zusätzlich zur hohen Viskosität und dem spezifischen Gewicht haben Schweröle meist ein geringes Wasserstoff-Kohlenstoff- Verhältnis, einen hohen Anteil an Asphaltenen, Schwefel, Stickstoff und Schwermetallgehalt sowie eine höhere Säurezahl. |
Schwerstangen | Schwerstangen sind dickwandige Rohre, die sich von normalen Bohrstangen durch ihr höheres Gewicht unterscheiden. Die Schwerstangen befinden sich über dem Bohrmeißel und dem Untertagemotor. |
Sedimentbecken | Eine Absenkung der Erdkruste durch tektonische Prozesse, in der sich Sedimente ansammeln. Andauernde Ablagerung verursacht eine weitere Absenkung und Setzung. Sedimentbecken, oder einfach Becken, variieren von schüsselförmigen bis hin zu länglichen trogförmigen Strukturen. Wenn sich organisch reiches Material ablagert und in einer bestimmten Zeit eine bestimmte Tiefe erreicht, können sich Kohlenwasserstoffe bilden. |
Sedimente | Unkonsolidierte Körner verschiedener Mineralien, organische Substanzen und Gesteinsfragmente, die durch Wasser, Eis und Wind transportiert und abgelagert werden. Sedimente werden durch oberflächennahe Prozesse bei geringen Drücken und Temperaturen gebildet. Sedimentgesteine bilden sich durch Ansammlung und Verfestigung der abgelagerten Sedimente. (siehe Sedimentbecken). |
Seismologie | Seismologie ist die Wissenschaft der Erdbebenforschung, also die physikalische Erforschung elastischer Wellen im Erdkörper (Erdbebenwellen), bzw. die Untersuchung des Erdkörpers mittels künstlich erzeugter Erdbebenwellen. Vor Bohrungen wird mit Hilfe seismologischer Verfahren die geologische Formation analysiert und Lagerstätten erkundet (siehe auch LWD). |
Seismologie | Seismologie ist die Wissenschaft der Erdbebenforschung, also die physikalische Erforschung elastischer Wellen im Erdkörper (Erdbebenwellen) bzw. die Untersuchung des Erdkörpers mittels künstlich erzeugter Erdbebenwellen. Vor Bohrungen werden mit Hilfe seismologischer Verfahren die geologischen Formationen analysiert und Lagerstätten erkundet. Siehe auch LWD. |
Shocks | Shocks sind große, unerwartete Erschütterungen der Bohrgarnitur. Sie treten oft im Zusammenhang mit Resonanzvibrationen (Ansammlung großer Mengen an Energie) oder chaotischer Bewegung der Bohrgarnitur auf. |
Sidetrack | Das Abteufen eines neuen Bohrloches aus einem bereits existierenden Bohrloch. |
Sliding | Ein Prozess während des Bohrens, bei dem der Bohrstrang nicht rotiert wird. |
Spülungsgewicht / Dichte | Die Masse je Einheitsvolumen der Bohrspülung, gleichbedeutend mit Spülungsdichte. Das spezifische Gewicht der Bohrspülung beeinflusst den hydrostatischen Druck im Bohrloch und verhindert unkontrolliertes Eindringen von Lagerstättenflüssigkeiten. Das Gewicht der Bohrspülung verhindert außerdem das Zusammenbrechen der Verrohrung (siehe Casing) und stützt den nicht verrohrten Abschnitt im Bohrloch. Eine zu große spezifische Dichte kann durch die Erzeugung künstlicher Risse zu einem Verlust der Bohrspülung führen (siehe Spülungsverlust) |
Spülungstyp | Die Hauptkomponente von Bohrspülungen ist normalerweise Wasser (Frischwasser oder Salzwasser) oder Öl. Basierend auf der Zusammensetzung der Bohrspülung kann zwischen der wasserbasierenden (siehe wasserbasische Bohrspülung), der ölbasischen und der gasförmigen Bohrspülung unterschieden werden. Der Spülungstyp beeinflusst die MWD-Messung und die Telemetrie (siehe auch ölbasische Spülungen und Telemetrietyp). |
Spülungsverlust | Der nicht erwünschte Verlust von Fluiden in der Formation (z.B. Bohrspülung oder Zementschlämme). |
Spannungsrisskorrosion | Dies ist eine spezielle Form der Korrosion, die bei ausgewählten Metallen in Kombination mit einem bestimmten Spannungszustand auftritt. Sulfidkorrosion von ferritischen Legierungen und Chlorkorrosion von Edelstahl sind zwei typische Vertreter der Spannungsrisskorrosion. |
Speicherkapazität | Bezeichnung der Menge an Daten, die gespeichert werden kann. Bei MWD-Messungen werden die Messdaten mit geringerer Übertragungsrate, dafür aber in Echtzeit an die Oberfläche übermittelt. Diese Echtzeitmessungen werden häufig durch höherqualitative Messungen, welche im Messgerät gespeichert werden und erst nach dem Ausbau des Bohrstranges ausgewertet werden können, ersetzt. Siehe auch Downlink. |
Stützmittel | Diese Partikel besitzen eine bestimmte Größe und werden durch das Fracturing Fluid in den künstlich generierten Brüchen abgelagert, um diese auf Dauer offen zu halten (siehe Hydraulic Fracturing). Neben natürlichen Sandkörnern oder speziell angefertigten Körnern (wie z.B. harzüberzogenen Körnern) werden auch Keramikkörner, etwa gesintertes Bauxit, verwendet. Diese Stützmittel werden genau nach Größe und Form sortiert, um einen möglichst effizienten Strömungsweg zu erhalten. |
Stabilisator | Ein Teil der Bohrgarnitur zur mechanischen Stabilisierung, Vermeidung und Zentralisierung von Vibrationen und Verhinderung des Festwerdens der Bohrgarnitur durch Differenzdruck. Außerdem kann durch entsprechende Platzierung der Stabilisatoren die Neigung des Bohrloches während des Bohrprozesses in einem gewisssen Rahmen gesteuert werden. |
Steigleitung | Ein fix montiertes Rohr im Bohrmast, das für die Zirkulation der Spülung benötigt wird und die Verbindung zum Spülungsschlauch darstellt. |
Steigrohre | Ist eine Verrohrung, durch die das Lagerstättenfluid produziert wird (siehe Produktion). In Verbindung mit anderen Komponenten der Komplettierung bildet diese Verrohrung den Produktionsstrang. |
Stimulation | Eine Maßnahme, um die Produktionsrate zu erhalten bzw. zu verbessern. Es kann zwischen zwei Gruppen unterschieden werden: Hydraulic Fracturing und Matrix Stimulation. Hydraulic Fracturing wird mit einem Druck, der größer ist als die Festigkeit der Formation, durchgeführt, um hoch durchlässige Fließwege in der Lagerstätte zu erzeugen. Matrix Stimulationen werden unterhalb der Festigkeit der Formation durchgeführt. Damit wird versucht, die natürliche Durchlässigkeit (siehe Permeabilität) der Lagerstätte zu erhalten. Die Stimulation von Schiefergaslagerstätten (siehe Schiefer und Schiefergas) wird üblicherweise mit Hydraulischem Fracking durchgeführt. |
Streckgrenze | Die Kraft pro Fläche, die notwendig ist, um einen Teil zu deformieren. |