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Glossar



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AbfackelnDie Verbrennung von nicht erwünschtem Erdgas über eine Fackel, wenn keine Möglichkeit des Transportes zum Gasmarkt besteht und auch keine sonstige Verwendung gefunden wird.
 
Abgeförderte Felder / BrownfieldEin Brownfield ist eine abgeförderte Öl- oder Gaslagerstätte, bei der die Förderrate bereits das Produktionsmaximum erreicht hat oder die Produktionsrate im Abklingen (siehe Produktionsrückgang) ist. Die Betreiberfirmen versuchen in dieser Phase durch kosteneffiziente und risikoarme Technologien die Produktionsrate zu erhöhen. Stimulationen oder Fracturing (siehe Hydraulic Fracturing), die Komplettierung weiterer Lagen sowie die Installierung von Systemen zur künstlichen Förderung (siehe Künstliche Förderverfahren) stellen nur einen Auszug jener Technologien dar, die angewendet werden, bevor neue Bohrungen niedergebracht werden.
 
Akustische LaufzeitmessungDas Prinzip beruht auf der Messung der Laufzeit von Schallwellen über eine definierte Distanz im Gestein, wobei das Messgerät am Kabel (siehe wireline log) eines LWD-Messgeräts hängt. Die Laufzeit variiert je nach Gesteinszusammensetzung, Porosität und Fluidinhalt (Bohrspülung)
 
Amagnetischer Stahl

Nichtmagnetisierbarer Stahl, der sich durch besonders hohe Materialfestigkeit und Korrosionsresistenz auszeichnet. Durch spezielle Verfahren – wie zum Beispiel Kaltschmieden oder Oberflächenveredelung – wird insbesondere eine hohe Resistenz gegen Spannungsrisskorrosion erreicht.

 
Ankerrohrkolonne

Eine Verrohrung mit großem Durchmesser, aber geringer Druckfestigkeit, welche in geringen Tiefen eingebaut wird. Damit werden oberflächennahe Süßwasser-Aquifere an Land geschützt, minimale Druckintegrität gewährleistet und nach erfolgreicher Einzementierung der Einbau eines Diverters oder sogar eines Blowout-Preventer (BOP) am Bohrlochskopf ermöglicht. Sie stellt die Basis für alle weiteren Verrohrungen, die im Bohrlochskopf abgehängt werden, dar.

 
API-Wert / API gravity

Dieser Wert wurde vom American Petroleum Institute (API) definiert und gibt die relative Dichte zur Klassifizierung von flüssigen Kohlenwasserstoffen in Grad API an. Eine relative Dichte von 1.0 entspricht einem API-Wert von 10°.

Rohöl ist ein flüssiger Kohlenwasserstoff mit einem API-Wert von weniger als 45°.
Kondensate sind flüssige Kohlenwasserstoffe mit einem API-Wert höher als 45°.

Produzierte flüssige Kohlenwasserstoffe können folgendermaßen klassifiziert werden:

  • Leichte Öle (siehe paraffinbasische Öle) mit einem API-Wert größer als 31,1°
  • Mittelschwere Öle mit einem API-Wert von 31,1° bis 22,3°
  • Schweröle mit einem API-Wert von weniger als 22,3°


Rohöl mit einem API-Wert unter 10° wird als extra schweres Öl oder Bitumen bezeichnet.
Zur Ermittlung des API-Werts wird folgende Formel verwendet:
API-Wert = (141.5/relative Dichte) - 131.5

 
Außendruchmesser / Outside diameter (OD)

Bezeichnung für den Außendurchmesser. Verrohrungen (siehe Casing) werden gewöhnlich mit der Angabe des Innen- und Außendurchmessers beschrieben.

 
AufbauwinkelDie Rate, mit der die Neigung eines Bohrlochs aufgebaut wird. Manchmal wird dazu der Ausdruck Aufbaurate mit der Einheit Grad/Einheitslänge oder Grad/100 Fuß verwendet. Bohrgarnituren werden zur Erhöhung, Reduktion oder zum Halten einer vorgegebenen Neigung verwendet. Manche Bohrgarnituren sind mit einem Bohrmotor ausgestattet, um den Bohrmeißel in die gewünschte Richtung steuern zu können.
 
Aufschlussbohrung / Appraisal wellHierbei handelt es sich um jene Phase im operativen Bereich der Erdölgewinnung, welche direkt an die fündige Explorationsbohrung (siehe Exploration) anschließt und die Beurteilung der Lagerstätte als Ziel hat. Während dieser Phase können weitere Bohrungen abgeteuft werden, um die Größe der Öl- oder Gaslagerstätte zu ermitteln und, um sie möglichst effizient zu entwickeln.
 
AzimuthAls Azimuth wird der Richtungswinkel bezeichnet, der im Uhrzeigersinn zur Referenzrichtung (üblicherweise geographisch) Nord gemessen wird. Für Neigungsmessungen im Bohrloch entspricht der Azimuth dem im Uhrzeigersinn gemessenen Winkel zwischen magnetisch Nord und einem Referenzpunkt an der Messsonde. Um den wahren Azimuth zu erhalten, müssen diese Messungen um die magnetische Deklination berichtigt werden. Die Angabe erfolgt in Grad. (siehe Azimuthal)
 
AzimuthalAzimuthal bezeichnet die Eigenschaft eines Messgerätes separate Messungen in verschiedene Richtungen um die eigene Achse des Messgeräts durchführen zu können (siehe MWD). Die heute verwendeten MWD-Messgeräte beschränken sich auf die Messung der Dichte und führen Einzelmessungen je Quadrant durch. Einige Messgeräte haben eine abgeschirmte Seite, sodass die Messungen nur auf der nicht abgeschirmten Seite stattfinden können. Es handelt sich um orientierte Messgeräte zu einem vorgegebenen Referenzpunkt, aber es wird nicht notwendigerweise auf den wahren Azimuth referenziert.